Stell Dir vor, Du baust ein Haus.
Und statt mit dem Fundament zu beginnen, malst Du erstmal das Klingelschild an.
Klingt absurd?
Genau das machen viele beim malen von Gesichtern.
Sie starten mit dem Auge. Oder den Lippen. Oder – ganz wild – direkt mit den Wimpern.
Dabei fehlt noch alles drumherum: die Proportionen, die Lichtverhältnisse, die Stimmung.
Und dann wundert man sich,
warum das Gesicht irgendwie… komisch aussieht.
🚧 Der Klassiker: Detailverliebtheit ohne Plan
Gerade beim Gesicht ist die Versuchung riesig:
Du willst sofort die Seele zeigen. Den Blick. Den Ausdruck.
Aber wenn das Auge zu groß, der Kopf zu schmal oder das Licht unlogisch ist –
nützt Dir der schönste Glanzpunkt nichts.
Denn Realismus entsteht nicht durch Details.
Sondern durch Zusammenhänge.
🧩 Realistische Wirkung = grobe Farbbereiche + gute Kontraste + gezielte Details
Mal ehrlich: Schau Dir mal ein gutes Porträt an.
In vielen Fällen ist das Auge gar nicht „ausgemalt“.
Die Haare sind angedeutet.
Die Haut ist nicht glatt, sondern voller Pinselstrukturen.
Und trotzdem wirkt das Bild lebendig.
Warum?
Weil der Gesamteindruck stimmt.
Weil das Licht sitzt.
Weil die dunklen und hellen Flächen clever gesetzt sind.
Und weil die wenigen Details an der richtigen Stelle sitzen – als Sahnehäubchen.
🖌️ Denk beim Malen wie ein Bildhauer
Ein Bildhauer fängt auch nicht mit dem Ohrläppchen an.
Er blockt erstmal die Form.
Schlägt grob das Volumen frei.
Und verfeinert erst ganz am Ende.
Genau so funktioniert gute Malerei.
Erst Volumen – dann Wirkung – dann Würze.
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✨ Weniger ist manchmal mehr
Ein kleiner weißer Punkt im Auge kann ein Porträt zum Strahlen bringen.
Aber nur, wenn der Rest auch funktioniert.
Setz Details gezielt ein – nicht als Selbstzweck.
👉 Details wirken am besten, wenn sie die Ausnahme sind. Nicht die Regel.
💡 Fazit:
Details sind wie Gewürze beim Kochen.
Zu früh und zu viel – und alles ist versalzen.
Aber gut dosiert am Schluss? Dann wird’s ein Meisterwerk.
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