Welche Leinwand soll ich zum Malen kaufen? Ein Vergleich zwischen billig und teuer

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Leinwand, Keilrahmen ein Vergleich zwischen billig und teuer

Welche Leinwand soll ich zum Malen kaufen? Die günstige vom Baumarkt, oder die teure vom Fachgeschäft? Wenn Du dich mit der Malerei beschäftigst, hast Du dir diese Frage sicherlich auch schon gestellt. In diesem Artikel möchte ich Dir den Unterschied zeigen und eine Hilfestellung für den Kauf der richtigen, fertig bespannten Leinwand geben.

Wenn wir von Leinwand sprechen, wird meist ein mit Gewebe bespannter Keilrahmen gemeint. Dieser besteht aus dem Gewebe, einem Keilrahmen und den Spannkeilen. Sehen wir uns diese drei Teile genauer an:

 

Gewebe

Gewebe für den Keilrahmen

Das ist der eigentliche Bildträger. Meist ist das Gewebe schon weiß grundiert und rückseitig auf den Keilrahmen geklammert. Die günstigen Leinwände sind vorwiegend mit einem einfachen, dünnen Misch- oder Baumwollgewebe mit mittlerer Struktur zu haben. Zur Herstellung werden dafür manchmal ungleichmäßige Fäden verwendet. Die gewebte Oberfläche ist dann unsauber und kann an manchen Stellen kleine Verdickungen oder Schlaufen haben.
Die höherpreisigen Leinwände kommen hier logischerweise anders daher. Die gewebte Oberfläche ist sauber verarbeitet und glatt, was auf höherwertige Materialien schließen lässt. Zudem gibt es in dieser Preisklasse eine Auswahl verschiedenster Gewebe. Grob oder fein. Baumwolle oder Leinen. Grundiert oder roh…

Keilrahmen

Der Keilrahmen einer Leinwand

Das Skelett der fertig bespannten Leinwand ist vorwiegend aus Holz gefertigt und doch gibt es hier gravierende Unterschiede. Fangen wir beim Material an, dem Holz. Die Keilrahmen der günstigen Leinwände sind meist ganz einfach gefertigt. Die einzelnen Leisten bestehen aus einem einzigen Stück, oft schnell gewachsenem und leichtem Holz. Das Problem hierbei ist, dass sich diese Keilrahmen teils extrem verziehen können. Verändert sich die Temperatur oder Luftfeuchte etwas, kann es später schwierig werden, das fertige Bild flach an die Wand zu hängen.

Die hochwertigen und somit teureren Keilrahmen bestehen aus mehrfach verleimten Holzleisten, welche eine erhöhte, verrundete Außenkante haben, damit das gespannte Gewebe nicht auf den Leisten aufliegt. Durch die Mehrfach-Verleimung ist ein Verzug so gut wie ausgeschlossen. Durch das höherwertige Holz sind diese Keilrahmen meist etwas schwerer. Die eingefräste Konstruktion zum späteren spannen mit den Keilen funktioniert hier, im Gegenteil zu den günstigen, sehr gut. Womit wir beim nächsten Punkt wären.

Spannkeile

Holzkeile für den Keilrahmen

Mit den beiliegenden Spannkeilen kann man das Gewebe durch Einklopfen spannen. Die Keilform und natürlich die Schlitze im Keilrahmen können je nach Hersteller variieren. Bei den billigen Leinwänden funktioniert das Spannen meist nur theoretisch. Hier sind die Keile aus einem weichen Holz, welche sich nur bedingt verwenden lassen. Beim Einklopfen brechen diese leicht, oder lassen sich erst gar nicht in den Keilrahmen hämmern. Bei den ganz günstigen sind weiche Plastikkeile dabei, welche sich wunderbar in den Mülleimer klopfen lassen.

Gibt man mehr Geld aus, so sind auch hier hochwertige Keile dabei. Oft aus Hartholz. Keile und die Schlitze im Keilrahmen sind so aufeinander abgestimmt, dass sich das Gewebe sehr gut, bei manchen sogar wie eine Trommel, spannen lässt.

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Fazit

Die Preisspanne zwischen günstigen und teuren Leinwänden kann schon enorm sein. Es kommt darauf an, was Du mit deinen Gemälden machen möchtest. Für Übungszwecke und Entwürfe sind die günstigen ausreichend. Diese Bilder werden normalerweise nie an einer Wand hängen. Aus ethischer Sicht ist der Kauf von günstigen Leinwänden deshalb fraglich, da oft nicht deklariert ist welches Holz für den Keilrahmen verwendet wurde.
Möchte man seine Gemälde später einmal ausstellen oder gar verkaufen, sollte man etwas mehr Geld ausgeben und sich qualitativ hochwertige Leinwände kaufen. Damit macht man sich beim Malen und dem späteren Käufer eine Freude. Wenn Du besondere Ansprüche an das Material hast und mit den fertig bespannten Leinwänden nicht glücklich wirst, kommst Du um das selber bespannen nicht herum.

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Seit mehr als 25 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Malerei. In meinem Newsletter, Blog und in meinen Videos bekommst du immer wieder Tipps, Tricks und Erfahrungen rund um die Acrylmalerei.

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