Ein Acrylbild entsteht – Nass in Nass Technik

Nass in Nass Technik mit Acrylfarben – Der Affe will Wasser
Acrylfarben Nass in Nass - Farbe feucht halten

In diesem Beitrag möchte ich eine weitere Technik vorstellen, mit der ich meine Acrylgemälde anfertige. Am Bild „Der Suizid“, welches auch hier in der Galerie zu finden ist, zeige ich wie man mit Acrylfarben nass in nass malt und somit wunderbare Effekte erzielen kann.

Der Hintergrund, welcher eine Mischung aus verschiedenen Grüntönen ist, wurde schon einen Tag davor, mit der nass in nass Technik angefertigt und hatte somit genug Zeit zu trocknen. Wie man auf den Bildern erkennen kann, wird in diesem Fall das Gemälde in horizontaler Lage angefertigt. Ich benutze hier eine Staffelei, die um 90 Grad schwenkbar ist und mit der man die Leinwand exakt horizontal ausrichten kann. Die genaue Lage ist notwendig, damit während dem Malvorgang die Farbe nicht davonläuft.

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Hintergrund – Der Wald

Ein wichtiges Werkzeug zum malen solcher Bilder, ist eine einfache, mit Wasser gefüllte Sprühflasche, wie sie auch für Zimmerpflanzen verwendet wird. Damit wird die zu bemalende Stelle auf der Leinwand angefeuchtet.
Auf den Hintergrund, welcher das Grün des Waldes darstellen soll, wurden mit einem stark verdünnten, dunklen Braunton einige Bäume schemenhaft dargestellt, um den Wald-Effekt zu verstärken. Die dem Licht zugewandte Seite der Bäume wird noch etwas aufgehellt, die andere Seite abgedunkelt. Um dem Ganzen etwas Mystik zu verleihen, wird der Waldboden mit schwarzer Farbe bearbeitet.

Dabei wird während des Malens immer wieder die aufgetragene Farbe mit Wasser besprüht. Je nachdem wie stark die Farbe verdünnt wird, umso unterschiedlichere Effekte kann man damit erzielen. In dem gezeigten Beispiel wir die Farbe für den Hintergrund sehr feucht gehalten. Da hier noch nicht viele Details erwünscht sind und der Wald nur schemenhaft dargestellt werden soll, verschwimmen durch das Wasser die Farben ineinander und lassen sich mit dem Pinsel oder Finger in die gewünschte Richtung verschieben. Durch verpusten der flüssigen Farbe auf der Leinwand oder abtupfen mit einem Lappen lassen sich noch weitere Effekte erzielen.

Das Hauptobjekt – Die Eule

Nachdem der Hintergrund mit den Bäumen getrocknet ist, wird die Stelle, auf der die Eule gemalt wird mit der Sprühflasche wieder angefeuchtet. Da hier viele Details erwünscht sind und genaues Arbeiten erforderlich ist, wird auf allzu viel Wasser verzichtet, um unkontrolliertes ineinanderlaufen der Farbe zu vermeiden. Wie bei einigen meiner anderen Arbeiten, wird hier nichts vorskizziert. Die Farbe wird „intuitiv“ aufgetragen. Hier im Beispiel wird mit brauner Farbe die Silhouette des Vogels vorgemalt. Dadurch dass die Farbe auf eine feuchte Leinwand aufgetragen wird, kann man das Ganze mit dem Pinsel formen und zurecht-schieben und eventuelle Fehler mit einem Lappen wieder wegwischen.

Es wird immer wieder nachbefeuchtet, damit die Farbe beweglich bleibt. Bei den detaillierten Arbeiten ist es aber wichtig, die Farbe nicht komplett schwimmen zu lassen. So lassen sich verschiedene Farben und Abstufungen kontrolliert miteinander verarbeiten und ermöglichen weiche Übergänge, wie sie aus der Ölmalerei bekannt sind.

Immer mehr Details

Die Eule wird immer feiner und detaillierter herausgearbeitet. Umso feiner die Details werden, desto weniger Flüssigkeit wird hier beim Malen verwendet, denn sonst wird es schwierig feine Linien und scharfe Kanten zu ziehen.

Danach kommt die Beute. In diesem Fall der Sensenmann. Auch hier wird genauso vorgegangen. Die Grundform wird mit Schwarz gut verdünnt auftragen, damit die Farbe formbar und korrigierbar bleibt. Wenn alles passt, das Ganze etwas antrocknen lassen bevor die Perspektive in das Objekt kommt. Auch hier wird mit zunehmenden Details immer weniger Wasser hinzugefügt. Danach alles trocknen lassen und vielleicht noch kleine Korrekturen vornehmen… Dann sollte der Vogel fliegen und der Tod tot sein.

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